Bietet ihr auch maschinelle Übersetzungen an? Wenn ja, wann eignet sich diese und wann nicht?
Maschinelle Übersetzungen sind ein spannendes Thema, auch aktuell bei techtrans. Unter maschineller Übersetzung (MÜ) versteht man die automatisierte Übertragung eines Ausgangstextes in die Zielsprache mittels einer sogenannten Übersetzungsengine. Eine solche Engine kann nach regelbasierten, statistischen oder neuronalen Prinzipien aufgebaut sein.
Obwohl es maschinelle Übersetzungsengines schon seit einigen Jahrzehnten gibt, ist erst mit der Einführung der neuronalen Engines (NMT) ca. ab dem Jahre 2015 die Output-Qualität gestiegen. Namhafte Engine Provider sind zum Beispiel Google, DeepL, Microsoft, Amazon AWS und SDL. So ist es kaum verwunderlich, dass diese Technologie zunehmend Einzug sowohl in unseren Alltag als auch in den Übersetzungsprozess findet.
Was gibt es über maschinelle Übersetzungsengines zu wissen?
Die Output-Qualität von maschinellen Übersetzungsengines wird zwar immer besser, einer Humanübersetzung kann man diese Rohübersetzung jedoch nicht bedenkenlos gleichstellen. Der Output einer NMT wirkt oft trügerisch perfekt, denn augenscheinlich lockere zielsprachliche Syntax verdeckt meist tieferliegende Sinnverschiebungen und Auslassungen. Je nach Qualitätsanforderungen an den Zieltext (ob etwa nur eine interne Verwendung vorgesehen ist oder die Inhalte publiziert werden) und der Qualität der eingesetzten Engine muss also ein qualifizierter Posteditor diese Rohübersetzung kontrollieren. Mit einem anschließenden Full-Post-Editing (FPE), wörtlich also einer vollständigen Überarbeitung durch einen muttersprachlichen Lektor, kann unter idealen Bedingungen die Qualität an das Niveau einer Humanübersetzung heranreichen.
Hinter maschinellen Übersetzungen steckt Potenzial
Wir sehen in maschineller Übersetzung mit anschließendem Full-Post-Editing (FPE) ein großes Potenzial für die Zukunft und können diese Option aktuell bereits bei geeigneten Projekten anbieten. Allerdings gibt es zurzeit noch eine Reihe von Faktoren, die gegen einen umfassenden Einsatz solcher automatisierter Übersetzungsverfahren: Nicht jede Sprachkombination, Engine oder Textart ist geeignet. So liefert die Kombination Deutsch > Englisch über die Generic-DeepL-Engine bei einer einfachen Bedienungsanleitung mit klar ausformulierten Sätzen oft brauchbare Ergebnisse. Die gleiche Sprachrichtung und Engine produziert bei schlechter ausformulierten und anders strukturierten Texten (etwa Stichpunkten in einer Excel- oder Powerpoint-Datei oder aufwändig formatierten Texten) mitunter ein ganz schönes Kauderwelsch.
In solchen Fällen ist der Aufwand, den maschinellen Output zu editieren, deutlich höher als bei der reinen Humanübersetzung – die zudem ein qualitativ besseres Ergebnis liefert. Zumal die Engines selbst der Marktführer auf dem Gebiet Terminologie noch große Schwächen haben. Ein einheitliches, konsistentes Wording erreicht techtrans durch die Verwendung einer sauber aufbereiteten, in Abstimmung mit dem Kunden erarbeiteten Terminologiedatenbank.
Zusammenfassend urteilt techtrans über aktuelle Maschinenübersetzungen wie folgt:
Maschinelle Übersetzungen mit anschließendem Full-Post-Editing bedeuten vor allem Geschwindigkeit und Kosteneffizienz.
Der Einsatz von MÜ und FPE hängt aber von den folgenden Punkten ab:
- Erwartungen an die Qualität (publizierbarer Content oder nicht)
- Aufbau der zu übersetzenden Dateien (Fließtext, Formatierung, Fachgebiet)
- Output-Qualität einer Engine in einer bestimmten Sprachrichtung
- Möglichkeit der Verwendung einer Terminologiedatenbank
techtrans prüft entsprechend bei jeder Anfrage für maschinelle Übersetzung, ob die Quelldateien dafür tatsächlich geeignet sind.
Sie sind sich nicht sicher, ob sich Ihre Dokumente für maschinelle Übersetzungen eignen?
Um das zu klären, prüfen unsere Experten Ihre Daten ganz genau. Nehmen Sie doch einfach Kontakt zu techtrans auf, um diese und weitere Fragen zu klären.
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